November 2015: so wars
Nu isses aber höchste Zeit für den Rückblick auf den Rekordmonat November, indem wir tatsächlich sage und schreibe drei Konzerte gespielt haben.
1. Berlin
Zunächst sah es schlecht aus für Berlin, weil unser Veranstalter dort sich schon im Frühjahr entschlossen hatte, an seinem und unserem jetzigen Leben nicht mehr teilzunehmen.
Bernd, Mensch, Digga!
Das SO36 war jedoch bereit den Deal zu übernehmen, den wir mit ihm schon Jahre zuvor abgemacht hatten. Zusammen mit Fliehende Stürme und Radio Schizo, mit denen wir im April schon das Knust in Hamburg ausverkauft hatten, freuten wir uns dann doch auf ein gemeinsames Konzertwochenende in Berlin und Düsseldorf.
Das SO36 konnte uns wieder mal begeistern.
Allerliebste Aufnahme durch Abenddienst und Tekkis, herausragendes Catering und natürlich das Berliner Publikum sorgten dafür, dass wir in bester Stimmung auf die Bühne Kamen. Denn das Gitter vom SO36 war noch gar nicht aufgeschlossen, da bappte schon das Schild „Ausverkauft“ an der Tür. Unglaublich. Offenbar ist die Kombi mit Fliehende Stürme und Radio Schizo ein verlockendes Angebot.
Die Party geht ab.
Diesmal hält meine Hose während des Konzerts und Berlin bleiben schockierende Einblicke erspart. Allerdings bricht sich der alte Körper beim Laden am nächsten Morgen doch freie Bahn und ich kann in Düsseldorf nur mäßig gut angezogen auftreten.
Schon in Berlin werden die T-Shirts in den gängigen Größen ausverkauft. Armes Düsseldorf, dort können wir nur noch Reste anbieten. Wer noch ein Hemd braucht, kriegts bei Colt.
Insgesamt: Alles super! Als das SO36 fragt, ob wir das nicht nochmal machen wollen, ist die Antwort schnell gefunden:
„Aber sicher doch!“.
Nach einem Absacker (oder waren es zwölf?) und drei Stunden Schlaf noch ein fulminantes Frühstück im Hotel und auf nach Düsseldorf, denn der Weg ist weit.
2. Düsseldorf
Die A2 beschert uns eine Vollsperrung mit 20 km Stau. Ojeh ojeh, wenn das man gut geht, wo wir doch so früh in Düsseldorf sein müssen, weil da so früh Feierabend sein muß. Suboptimal alles, lange Fahrt, wenig schlafen, zu wenig Bier für einen Stau dabei, Sekt schon beim Laden in Hamburg kaputt gegangen und denn noch frühe Anfangszeit.
Später gibts auch noch Kritik vom Publikum, was wir denn auch für Scheißlokalitäten aussuchen, wo ein Konzert schon zuende sein muss, bevor ein anständiger Punker überhaupt richtig wach ist.
Wohl war, das gibt zu denken.
Tatsächlich erreichen wir das Venue erst mit einer guten Stunde Verspätung, die wir beim Soundcheck durch verwirrende Manöver wieder reinholen müssen. Danke nochmal an die Technik, die das klaglos ertragen hat.
Das HDJ ist aber auch zur frühen Anfangszeit gut gefüllt und der Kindergeburtstag nimmt seinen Lauf und es geht – sagen wir mal – turbulent zu.
Auch die Security hat munter mitgespielt. Und das obwohl (oder vielleicht auch weil) wir versucht haben, jenen in einem Gespräch die besonderen Eigenheiten eines Punkrockkonzerts zu erläutern. Hach, wie mans macht, macht mans falsch.
Deswegen, und um der besonderen Gefährdung von Mensch und Material im Publikum und auf der Bühne Sorge zu tragen, folgt ein moralischer Absatz:
Für manchen mag eine kleine Boilerei zu einem gelungenen Abend dazu gehören. Dazu stellen wir klar, dass das nicht in unserem Interesse liegt. Wir möchten Musik machen.
Jedem muss klar sein, dass das Konzert sofort zu Ende ist, wenn unsere Geräte Gefahr laufen, kaputt zu gehen. Wir können nicht für jeden Gig neue Sachen kaufen.
Es ist in jedem Fall schlechter Stil, einer Security ein Effektgerät an den Kopf zu werfen, das man vorher dem spielenden Gitarristen vom Kabel gerissen hat. Das ist schlecht für das Effektgerät und unangemessen für den Kopf des Getroffenen (auch wenn einem der vielleicht blöd vorkommt).
Pogo ist Pogo.
und
Kloppe ist Kloppe.
Ja, der Jugend Überschwang. Es ging ja alles glimpflich ab. Andys Amp hat den Sturz aus einem Meter Höhe überlebt (Danke Jim Marshall), das Mordwerkzeug hat sein Ziel verfehlt (Danke Hopfen und Malz) und Enten hat den Rest des Gigs eben ohne seine 8 Effekte zu Ende gespielt (Danke Enten).
Wir freuen uns über Eure Ekstase, aber besser ists, wenns unblutig abgeht.
Nachher noch der Hotelbar das Fass ausgesoffen (Rajas:“…macht nix, is ja noch eins da, ich stech es auch selbst an …“), tags drauf ohne Frühstück nach Hause, drei Tage schlafen, Uff!
3. Hamburg
Zum Ende des Monats hatten Yakøbsæ zu ihrem 25 jährigem Bestehen in die Markthalle geladen. Ein wildes Happening mit sehr buntem Programm und wir mittendrin. Wir stehem dem Gig mit gemischten Gefühlen gegenüber (schon wieder Hamburg, geht denn das?) aber schließlich ist Geburtstag und die Markthalle und überhaupt, ab dafür…
Und so isses denn auch: Backstage gewährt Holy Moses tiefe Einblicke (welches sind besseren Schuhe für den Gig?), wir erfreuen uns in gelöster Stimmung am vom Gastgeber selbtgebauten Geburtstagsbuffett, während draußen zu düsteren Tönen nach Kräften geheadbangt wird.
Interessant.
Aber auch für Restmensch und die Razors findet sich in der Halle ein Publikum. Wir spielen unser verkürztes Set, nachdem Rajas erst kurz vor dem Gig mit dem Taxi heranrauscht.
Termine, Termine – das wird alles nicht einfacher, und wird nächstes Jahr auch nicht besser werden.
Schließlich feiern Yakøbsæ standesgemäß ihren Auftritt als Headliner und werden gebührend gefeiert.
Uff, das ist ein unerträglich langer Post geworden.
Bis dann und rutscht schön
Bernhard
Hamburg hat gefeiert
Na, das war ja nun echt ein Event, unser Gig mit Slime und Restmensch am 12.12.2014.

abgefeiert....
Pünktlich starteten wir unser kurzes Gastspiel und Hamburg wippte nicht nur mit den Füßen, sondern feierte vor der Bühne mit gemütlichem Pogo. Auch auf den Balkonen, auf denen gewöhnlich ältere Generationen ihren Erinnerungen nachhängen, brachten die Wallungen der Gemüter auch den ein oder anderen reiferen Körper in Bewegung. Danke, danke für die freundliche Aufnahme.
Und dann kam Slime... Und Slime ist Slime, nicht wahr? ... und brachte die Halle bis in die letzte Reihe zum feiern.
Wir hatten viel Spaß unter guten Bedingungen und schwelgten mit Bands und Technikern in kollegialer Stimmung. Schön, schön.
Zum Glück konnten unsere Gäste über die teilweise sehr seltsamen Vorträge, die ihnen bereits am Kartenhäuschen geboten wurden, hinwggehen und es kam trotzdem zu einem lang ersehnten Wiedersehen mit alten und (Verzeihung) ganz alten Bekannten und auch neue Bekanntschaften wurden geknüpft.
Als krönenden Abschluß konnte Colt, der in der Halle mit einem Verkaufsstand sein Label vertreten hat, einen Verkaufsrekord bei den RAZZIA-Tonträgern bekanntgeben. Ja, haben denn nicht alle Hamburger unsere Platten schon?
Ach, und wo wir grad dabei sind: Jetzt ist auch die "Spuren" LP, das letzte Studio-Album der Ur-Bestezung von 1991 wieder als Vinyl und CD erhältlich. Neu gemastert, mit neuem Cover und überhaupt toll toll toll. Die CD enthält zusätzlich zwei Bonustracks aus den Aufnahmesessions jener Zeit. Auch diesmal gibts eine limitierte Auflage in Sonderfarbe. Kann man sich ja mal angucken.
Grüße und Hoch die Tassen!
B.
ach, ich leg mich wieder hin...

Konzert in Hamburg
Offenbar ist der Termin hinlänglich bekannt, denn aus gut unterrichteten Kreisen erreicht uns heute - einen Monat vor dem Jahrhundertereignis - die Nachricht, dass bereits mehr als 1000 Karten verkauft sind. WOW! Deshalb jetzt nochmal die Erinnerung an alle, die teilnehmen wollen:
Denn es sind nicht mehr viele da.
Also denn, bis die Tage. Sehen wir uns in der Fabrik? Einlass ist um 20.00 Uhr.
Gruße
B.
Es lebt!

unmöglich: Tee und Schnuffeltuch!
Letzte Woche (ja, erst zwei Wochen nach dem Gig in Potsdam!) gab es wieder erste Lebenszeichen von Rajas.
Die Nummer schien von Anfang an unter keinem guten Stern zu stehen: Schon auf der finalen Probe war Rajas todkrank erkältet und trank öffentlich Tee!
Sowas hats überhaupt noch nie gegeben. Während er an Heißem nippte und seine Stimmbänder eher schonte als trainierte, machten Andy die Knochen zu schaffen und er spielte schmerzgeplagt die Probe sitzen.
Mann Mann Mann, wir sind schon ein desolater Haufen.
Und so ging es auch gleich weiter: Am Tag des Konzerts bedeuten 5 Minuten zu spät an der Autovermietung: Kein Bus für RAZZIA!

"wie, da is keiner, die Tür is zu?

Hotel: Luxusbunker fussläufig vom Wurststand zu erreichen. Sensationell!
Stopf Stopf Stopf, die ganze Backline muss mit rein und ab in den Stau...
Wegen herausragend vorausschauender Reiseplanung kommen wir trotzdem pünktlich gegen 17.30 in Potsdam an und können gerade noch den Abbau der Hüpfburg bewundern. Bernhard ist enttäuscht. och, extra die guten Socken an...
Die Bühne ist schnuckelig und wir werden warmherzig empfangen. Rajas kriecht vor dem Gig nochmal ins Hotel und sieht wirklich schlecht aus, aber Andy freut sich: Er wird im stehen spielen. Na also!
Die Potsdamer sind da und auch ein paar Berliner sind gekommen. Einige können kaum glauben, dass sie den Originalen gegenüberstehen. Doch wir sind es wirklich und das hört man auch.

Nach dem Gig gönnt man sich noch etwas Rockstarleben mit bunten Schirmchengetränken. Obst soll ja gesund sein.

Schlagzeugerfrühstück mit vier Sternen. Heftig! Danke Raico!
Tags drauf geht es nach einem fulminantem Frühstück wieder nach Hause. Selbst diejenigen unter uns, die sonst nicht so einfach für Auftritte zu begeistern sind, finden Gefallen an der Sache. Bravo!
Nächstes Konzert ist jetzt Hamburg mit Slime zusammen in der Fabrik am 12.12.2014. Das wird ein Fest!
Grüße
B.
Pläne schmieden
Das klappt gut.

Rajas gibt volle Power in Peine. (Foto: Tanya Nguyen)

auch von Tanya...
Peine war sowieso eine schöne Party.
Ich habe mich sehr gefreut, auch mal wieder in kleinerem Rahmen zu spielen.
Hat wirklich was.
Angenehmes Wetter,
nette Leute,
schöner Sound
und überhaupt.
Dank an Höhnie für die Einladung!
Die Woche drauf haben wir uns zum Pläne Schmieden getroffen:

Jetzt noch mehr Siegler bei RAZZIA: Peter Siegler (mitte) ist zurück! (findet dieses Bild aber Scheiße). Neu an den Trommeln: Joachim (rechts)
Hier die Tagesordnung und die vorläufigen Endergebnisse:
weitere Veröffentlichungen:
Rest of Vol.II in Arbeit und ääh ja was? im Prinzip ja.
defizitäre Welttournee starten:
nach verschiedenem Hin und Her schließlich: nö! Aber vielleicht kriegen wir was anderes hin - nächstes Jahr.
Onlinevermarktung (MP3 im Internet) angehen:
schwere Diskussion vom Zaun gebrochen. Kompromiss ist, wenn es trotzdem kracht. Ihr werdet sehen.
gemütlicher Teil:
Prost! Kommt gut nach Hause, Jungs!

Damit verabschiedet sich die Band teilweise in die Ferien.
Das nächste Ding ist dann am 23.8. abends unser Auftritt in Potsdam.
Das wird ja nochmal was für die ganze Familie, mit Ponyreiten, Hüpfburg und zweierlei Polkaholics(x) aus D und US.
Der Eintritt ist frei, "Die Linke" lädt ein.
Wenn das nix ist.
Man sollte pünktlich erscheinen, denn um 22.00 Uhr ist alles vorbei.
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P.S.: Mir ist das ja ein bißchen unheimlich, sich da mit den etablierten Politmackern einzulassen, aber wir werden den Jungs und Mädels schon die Meinung geigen...
Grüße
B.
alles wie früher…
... nur noch besser wirds in Peine.
Wir spielen dort am 7. Juni auf HoehNIEs Einladung.
Die Videos vom Vorjahr lassen vermuten, dass das wirlich schlimm wird.
Schlimm, schlimm, schlimm.
Und das zu mäßigen Preisen!
Also denn, Vorverkauf direkt beim Chef: HoehNIE@gmx.net.
Wir freuen uns ...
und wir üben fleißig..
und streiten uns, wer fährt.
ich äääh, ich ja nicht ...
Die offizielle Adresse heißt: Beneckestraße 9, 31224 Peine.
Und ne Wegbeschreibung gibbet auch:
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und zum Feste gibts die Reste!

RAZZIA im Glück: Die Rest of Vol.1 ist da!
Neu ist natürlich relativ. Getreu dem Motto:"Der Tradition verpflichtet und dem Neuen aufgeschlossen" ist es erstmal ein Oldtimer-Album geworden, das steinalte Aufnahmen enthält. Einige davon sind allerdings tatsächlich so alt, dass sie uns selbst vollkommen neu erscheinen.
Seltsam? Aber die volle Wahrheit!

Die neue RAZZIA!
Auf CD und Vinyl gibts auf der "Rest of Vol. 1" von RAZZIA ausgewählte Samplerstücke (klanglich aufpoliert) und eine ganze Reihe unveröffentlichter Live-Aufnahmen zu hören, die zeigen, was RAZZIA in den 80ern bedeutete. Klar, dass wir uns da in den Haaren lagen, welche Titel da rauf müssen und welche nicht.
So ist es eine bunte Mischung geworden, mit bekannten Sampler-Beiträgen, raren Tapes (jahaaa Cassetten!) und vollkommen überraschend aufgetauchten Studioaufnahmen, an die sich einfach niemand erinnern wollte...
Die sind aber so "RAZZIA", dass sie über jeden Fälschungsvorwurf erhaben sind.
Die CD-Version ist etwas länger, weil das so sein muss, hat man uns gesagt.
Bonusvideos gibts diesmal nicht auf der CD, sondern hier! Da könnt ihr gleich mal sehen, worum es bei der "Rest of" geht.
Gedreht ist alles an Originalschauplätzen. Wer sich zu erkennen glaubt, dem sei gesagt:"Das bist Du wahrscheinlich gar nicht und so betrunken kann man gar nicht sein. Das bildest Du Dir alles nur ein."
Ach so: Man kann die Platte auch kaufen. Bei Colt.
Berlin!

Abfahrt? ... warten auf dies und jenes
Nach den Erfahrungen unserer letzten Fahrt hatte sich mancher mit Flieger-Accessoires ausgestattet, um eine weitere Tieflugreise angemessen geniessen zu können. Susu erklärte auch ihre Fahrbereitschaft, erhielt jedoch nach sehr, sehr kurzer Diskussion zunächst für die Hinfahrt Fahrverbot.
...Eigentlich war es nur ein einstimmig gerufenes "Nein!"
Wenn nur der Chorgesang immer so auf den Punkt kommen würde...

Diesmal mit mäßiger Geschwindigkeit
Man erinnert sich an die vielen Anekdoten, die die Berlin-Reisen von RAZZIA so mit sich brachten und die sich um mitgeführte "Leistenteile" und das Ortsschild von Rostock ranken. Außerdem freut man sich auf das Wiedersehen mit alten Bekannten dort und natürlich auf den Gig selbst.
In lustigem Geplapper fällt gar nicht auf, dass das Fahrzeug (diesmal hauptstadtgemäß eine Nummer größer) gar nicht wie sonst verzweifelt und nur mit Mühe versucht, Kontakt mit der Hinterachse zu halten.
Ganz entspannt alles. Durch gekonntes Getränke-Management kommen wir auch mit nur einem Pee-Stop aus. Wußten Sie schon, dass man viel weniger pinkeln muss, wenn man statt Tee und Bier einfach nur Bier trinkt?
In Berlin angekommen bricht fieberhafte Aktivität aus. In nur einer Stunde sollen die Soundchecks für alle 4 Bands erledigt sein, huch, doch gar nicht so entspannt.

konzentriert: Soundcheck für RAZZIA

Backstage

Beim Tee lernt man sich kennen ...
Für vier Bands sind die Räumlichkeiten knapp bemessen - und jetzt sind noch nichtmal die Kumpels da - aber der Nudelsalat reicht für alle und Bier ist auch noch vorhanden. Hier machen wir auch die erste Bekanntschaft mit der Berliner Luft, die aus dem Osten der Stadt herüber rollt. Tja, wenn noch einer muss....
Für die Trockengreise hat Bernd sogar heimlich auch alkoholfreies Bier besorgt und gut versteckt. Oh, mein Gott, wenn das rauskommt, oder jemand gar aus Versehen durstig einen Schluck dieser garstigen Flüssigkeit zu sich nimmt.... nicht auszudenken.
Als dann die ersten Freunde eintreffen, dehnt sich die Pre-Party in die umliegenden Gastronomiebetriebe aus, die das Viertel rund ums SO36 reichlich zu bieten hat.
... und dann gehts endlich los ...

Berlin feiert!
Die Berliner sind gekommen und haben Lust zu feiern, großartig. Fotos sollen noch kommen, wir sind gespannt.
Schon im zweiten Titel versagen die ersten Textilien und entblößen Musiker in der zweiten Reihe. Ogottogott, wo soll das alles enden? Es endet schließlich im Totalverlust des Beinkleids, nächstes Mal also lieber noch mehr schwitzen als plötzlich hinterher ohne da zu stehen.

und wieder backstage ...
so geht es eine Stunde lang. Danach schaffen wir es nicht mal mehr, die Treppen bis in die Backstage hinauf zu kriechen und Rajas bleibt für mehrere Minuten nicht ansprechbar. Aber immerhin kann er noch aufrecht stehen. Wär vielleicht doch gar nicht so schlecht, so ein Sauerstoffzelt. 15 Minuten später ist aber wieder alles beim alten: nämlich in Feierlaune.

Wir haben total vorsichtig geduscht und kaum was aus dem Fenster geworfen, ehrlich!
Das Hotel ist für Rock´n´Roll-Gäste eher ungeeignet, wie die nebenstehenden Hausregeln beweisen.
Dafür gabs in unmittelbarer Nähe kultige Curry - auch ohne Hose - und Mustafas Quetschbrot und einen amtlichen Spätkauf. Hat dann ja doch Vorteile, die Hauptstadt - zugegeben.

Inventur am Morgen danach
Je nach Charakter und Abendbeschäftigung finden sich die RAZZIAner nach 1 - 6 Stunden Schlaf zum Frühstück wieder zusammen. Wir benehmen uns auf nette Art noch ein bißchen daneben und kommen um ein Hausverbot herum.
Dann wird erstmal das Auto komplett ausgeladen und Inventur gemacht, um zu gucken, was alles fehlt. Zur großen Freude finden sich die meisten Sachen wieder an: sämtliche Snares sind da (die gehen so schnell kaputt) und nur ein Gitarrenständer bleibt vermisst. Geht ja noch.
Alles in allem eine fette Nummer, die viel zu schnell zu Ende ging. Danke Berlin für die freundliche Aufnahme und den ungebrochenen Willen zum Spaß!
Hamburg kommt umsonst rein!

Jolly Roger Bühne
Es ist tatsächlich wahr!
Die RAZZIA-Urbesetzung wird in Hamburg auf dem Hafengeburtstag spielen. Natürlich auf der Jolly Roger Bühne, am Samstag den 12.5. um 23.00 Uhr eine ganze Stunde lang.
GEIL!
Jolly Roger Bühne auf einer größeren Karte anzeigen
Der Eintritt ist natürlich frei und Frau Ballkult bittet wie jedes Jahr um gesteigerten Getränkeumsatz.
Wir sind dabei.

toll!
Die Anreise mit dem Auto dürfte aus mehreren Gründen vollkommen sinnlos sein.
Nächster Gig in Berlin!
Wir üben auch schon ganz fleißig. Versprochen.
Grüße
B.
Die Not hat ein Ende!
Ab sofort sind die Alben "Ausflug mit Franziska" und "live" wieder neu erhältlich!
. . . und das zu vernünftigen Preisen zum Beispiel hier. Im Augenblick stehen diese Scheiben nur als CD zur Verfügung aber ab Januar gibt es dann auch Vinyl, Vinyl und Vinyl. Hurra!
Die Aufnahmen sind die gleichen wie damals - denn da gibts ja kaum was zu verbessern. Ein Klick auf den jungen Mann rechts offenbart, was Sören schon 1987 über "Ausflug mit Franziska" dachte.
Um dem Fass die Krone ins Gesicht zu schlagen, sind die CDs mit ein paar Bonustracks ausgestattet: Die Live-Scheibe enthält drei bisher unveröffentlichte Live-Videos und die CD-Variante von "Franziska" hat nun einen anderen Bonustrack als die Ausgabe von 93. Wenn das nix ist.
Ja ja ja, wir hätten mal lieber mehr üben und ein Weihnachtskonzert machen sollen. Wir ham ja auch geübt. Ehrlich! . . . und nächstes Jahr solls auch wieder das eine oder andere Konzert geben. Bestimmt.
RAZZIA -live 2011- Nacht im Ghetto
Bilder der Urbesetzung heute
Interview mit Jan-Friedrich Conrad
Ich hab ihn mal besucht und ihn gefragt, woran er sich noch erinnert.
Termine, Termine
Nach einer dreimonatigen Terminfindungsphase ist es uns endlich gelungen, die RAZZIA Urbesetzung wenigstens zum Grillen zu vereinen.
Neben der Urbesetzung waren auch einige Gitarren und ein gewisser Schutzmeister – ähh … oder hieß er Scheistermütz? – geladen. Letzterer versuchte, die Siegler-Brüder im Verlauf des späteren Abends ernsthaft durcheinanderzubringen – mit nur mäßigem Erfolg.
Bernhard berichtet von Internetaktivitäten und sich häufenden Razzia-Covern gerade steinalter Razzia-Titel, die in einer Zeit entstanden, aus der es kaum schriftliche Aufzeichnungen gibt. Sehr zum Leidwesen derer, die endlich die „wahren Textinhalte“ der damaligen Machwerke erfragen wollten. Man schüttelt die Köpfe und sagt:“ die spielen alle viel besser als wir“. Was würden wir spielen, und wen würde das interessieren? Wir vereinbaren einen weiteren Termin und hoffen, dass wir wieder vollzählig zusammenfinden. Grüße B. | ![]() |

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Peter: ist skeptisch |
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Enten: sagt erstmal nix |
Krisengipfel

Ende letzten Jahres hat sich die RAZZIA-Urbesetzung noch einmal zu einem Krisengipfel zusammengerottet.
Die gute Nachricht vorweg: Alle sind wohlauf und konnten das Treffen durch eigene Kraft erreichen. Die schlimmsten Befürchtungen konnten durch Diagnosen modernster bildgebender Verfahren ausgeschlossen werden. Allerdings kristallisierte sich im Laufe des Gesprächs heraus, dass Live-Auftritte der Urbesetzung in näherer Zukunft ausgeschlossen bleiben.
Diese Feststellung wird von der Urbesetzung mit unterschiedlichen Gefühlen aufgenommen. Eine Hälfte bedauert das sehr, während die übrigen diese Entwicklung eher gleichmütig oder erleichtert hinnehmen.
Damit fallen auch unsere gemeinsamen Proben flach. Trotzdem haben die Gitarristen beschlossen, sich in loser Folge zum Stücke schreiben zu treffen. Keine Ahnung, was da draus wird.
Im gemütlichen Teil das Abends bekräftigten alle Teilnehmer noch einmal die Bereitschaft zu einer Zusammenarbeit. Na, schaun wir mal.
Grüße B.
Die Krise
Just in dem Moment, wo wir den Termin für unsere RAZZIA-Revival-Party festschreiben wollten, erreichte uns eine schlechte Nachricht.
Ein Urbesetzungsmitglied wird zur Zeit von Computertomograph zu Computertomograph gekarrt, um einigen beängstigenden Ausfallerscheinungen auf die Schliche zu kommen, die ein Konzert unmöglich machen würden.
Wir sind in einem Alter, indem man sich damit abfinden muss, dass bestimmte Sachen der körperlichen Existenz nicht mehr ganz frisch sind.
Aus eigener Erfahrung weiß ich, dass der Schock bei der Entdeckung solcher Unzulänglichkeiten oft größer ist als die tatsächliche Behinderung. Es bleibt zu hoffen, dass sich doch ein Weg findet, dass sich die Urbesetzung noch einmal auf die Bühne schleppt um aktiv Musik zu machen.
Sicher ist, dass wir nicht wirklich Lust haben, einzelne Urbesetzungsmitglieder zu ersetzen. Im Augenblick sind alle erstmal gelähmt von den schlechten Neuigkeiten. Wir werden entscheiden müssen, was wir nun mit unserem Elan anfangen.
Ich werde berichten.
Grüße
B.
Geheimnisse

luxoriöse Probenbedingungen
Also bin ich erstmal unters Bett gekrochen: Und richtig: da ist er ja, der alte Synthi − kaum 25 Jahre alt und noch tadellos in Schuss!
Tatsächlich sind wir alle pünktlich da, 2009 scheint ein tolles Jahr zu werden.

Peter schlägt sich wacker
Immerhin hat er noch eigene Sticks. Mit denen wird also erstmal auf irdendetwas zusammengeliehenem eingedroschen. Mit nur einem Becken und ohne Hihat. Is ja auch Wurst − und er schlägt sich erstaunlich gut.

an der Sitzgeige: Sören
So nimmt die Probe ihren Lauf wie eh und je.
Wir müssen für die meisten Sachen nicht lange im Gedächtnis graben. Oft fehlt nur der erste Ton. Und doch hat man vieles vergessen: zum Beispiel den infernalischen Lärm, den der Punkrock macht. Erstaunlich. Ganz erstaunlich.
Dabei proben wir heute unter den besten Bedingungen, die wir je hatten: Man kann sogar Rajas hören − für eine Probe eine ganz unglaubliche Erfahrung.

"was heißt hier blöd?"
Doch dann geht alles ganz schnell und es ist wie früher: "Nein, da gehört Dur hin" und "Och nööö, nicht den Titel, der ist sooo blöd"
Alles wie immer eben.
Wir haben einen weiteren Termin vereinbart.
Grüße B.
Sensation! Urbesetzung wieder komplett

Aber jetzt endlich!

Andy verteilt Überraschungen: Wer zum Teufel ist Olli Schulz?
Alle sind wohlauf und mehr oder minder gut erhalten. Und siehe da: die alten Herren sind inzwischen doch wieder beweglicher als man denkt!
Ein jeder "hat schon Lust" mal wieder auszuprobieren, ob man nicht noch was zusammen auf die Beine stellen kann.
Diese Einigkeit hat mich doch verblüfft und, ich muss sagen, geradezu in freudige Erregung versetzt.
Unsere Runde war dabei weit davon entfernt, nur in Erinnerungen zu schwelgen und hat ganz tatkräftig zukünftige Optionen abgeklopft, wer sich welche Formen von Zusammenarbeit vorstellen kann. Toll.

Je später der Abend: Alles wird möglich!
Sören ist dafür

Bei Sören steht immer noch ein Bass neben dem Schreibtisch
Das lässt hoffen.
Sören hat sich immer sehr aufgeschlossen allen Revival-Ideen gegenüber gezeigt. Bei Erscheinen der MySpace-Seite hat er als erstes geäußert, dass er gern wieder auf die Bühne will.
Schon mal nicht schlecht!
Wir haben zusammen herumphilosophiert, ob und wie man nicht doch noch eine "Best-of-Scheibe" produzieren könnte, obwohl die Gespräche darüber schon einmal gescheitert sind. Außerdem hat er noch einmal in seinen Archiven gewühlt und sensationelle Dokumente gefunden!
Er hat ein paar Fotos der Brunsbüttel-Sessions entdeckt (dort ist unter anderem "Harlekin und Buntekuh" entstanden) und hat sogar noch ein Original-Exemplar des TRITONUS TAPE OOI RAZZIA r.i.a. mitsamt Artwork ausgegraben. Sensationell.
Sören ist außerdem der Hüter des Tour-Buchs!
Das Tour-Buch ist ein Buch, das die Urbesetzung auf Ihren langen, verzweifelten Fahrten zum nächsten Gig mitführte, und in das jeder rein schreiben konnte, was er wollte.
So half das Tour-Buch die immer häufiger werdenden körperlichen Übergriffe zwischen einzelnen Band-Mitgliedern auf ein Maß einzuschränken, das die Sicherheit der Reise nicht mehr als die schläfrigen Fahrer gefährdete.
Es entstand ein Sammelsorium für Kunst, Schrecken, Schwachsinn und Beutestücke kleinerer Raubzüge.
Ein tolles Dokument dessen, was RAZZIA bedeutet.
Da wirds in Zukunft einiges draus zu sehen geben.
Grüße
B.
Welche Titel für „Best of“?
einfach Haken setzen und vote drücken . . .
fiese Räuber!
Da fragt el Patiente wo er denn die Razzia – live – Scheibe her bekommen kann. Die ist damals bei uns (Triton) rausgekommen und war bei Indigo im Vertieb. Inzwischen ist sie natürlich vergriffen.
Also google ich ein bischen, um mal zu gucken, ob da noch wer mit rumhökert – und richtig, da werden für die neue CD auf Amazon irrwitzige Preise um 59 Euro für aufgerufen.
– verrückte Raritäten-Jäger...
na, egal, gebrauchte gibts ab 14 Euro –
aber ich finde noch was: da hat doch wer gerade vor zwei Stunden in höchst illegaler Weise einen link auf ein mp3 des gesamten Albums gepostet... Naja, was solls... denkt man und trotzdem guck ich mir das doch mal an, ob das wirklich funktioniert und der eigentliche Hammer kommt erst jetzt: Der Umsonst-File-Hoster hat innerhalb der ersten zwei Stunden 22 downloads dieses Files dokumentiert. Das finde ich enorm viel.

Sicher, viele laden das Teil runter, gerade weil sie es für umsonst bekommen und hätten nicht -sagen wir mal 10 Euro- für eine originale Scheibe ausgegeben.
Aber angesichts solcher Zahlen ist es wirklich zweifelhaft, ob man es noch riskieren kann, Scheiben rauszubringen.
Dazu muss ich mal sagen, dass es für uns immer ein finanzielles Risiko war, eine Schallplatte zu machen. Das erste Jahr verging immer mit Zittern und Zagen, ob man denn denn die Produktionskosten wieder reinbekommt und überhaupt musste man erstmal die Kohle fürs Studio oder die Pressung irgendwo herbekommen... Ich erinnere mich da an lustige Besuche und Verhandlungen mit Labels und Vertrieben...
Heute ist es viel billiger möglich als damals, eine CD zu produzieren und rauszubringen... aber so 2000 Euro muss man auch erstmal auf den Tisch legen, auch wenn man die Titel nicht neu aufnehmen muss... und wenn ich mir dann solche Umsätze bei download-Portalen angucke, dann weiß ich wirklich nicht, ob man das Risiko eingehen soll – sicher, Platten machen ist Kult und macht Spaß, aber wenn man dann auf 1000 Scheiben und 1000 Euro Schulden sitzen bleibt, ist das bestimmt nicht mehr lustig.
Nun ist es so, dass natürlich Razzia-Tonträger immer schon viel kopiert worden sind und wir dennoch immer wieder mal ne neue Scheibe machen konnten, ohne draufzahlen zu müssen... aber, ob das heute noch geht?
macht irgendwie nachdenklich . . .
Grüße
B.
Konspiratives Treffen

Ja, es hat ein konspiratives Treffen gegeben zwischen den beiden Siegler-Brüdern und mir. Anlass war nicht ein Revival-Gig der Urbesetzung, sondern schlicht die neue Wohnung von Andi und so haben wir dann in seiner Garten-Parzelle die Grillsaison beendet.
Natürlich - wie immer, wenn wir zusammen sitzen - kamen wir auch auf Razzia zu sprechen. Die Herren Siegler beobachten erfreut das rege Interesse, auf das die MySpace-Seite stösst.
Wer hätte das gedacht?
Ein paar Bier später ging es dann wieder mal um flüchtige Plattenlabel-Inhaber, die uns Geld schulden... (bestimmt 100 Euro - oh mein Gott!) und um die immer wiederkehrende Frage, sollen wirnicht mal eine "Best of Razzia"-Scheibe rausbringen?
2009 wird RAZZIA 30 Jahre alt, das wär doch ein Anlass. Wir haben das schon öfter überlegt... aber uns nicht einigen können. Da geht es dann darum, mit welchem Vertrieb, soll man InternetRechte (also so MP3s, die man bezahlen muss) auch vergeben und warum nicht? - will überhaupt wer eine "Best of"? - und welche Titel überhaupt?
Fragen über Fragen.
Eines ist jedenfalls sicher: Wir haben alle Bock, ein Cover zu machen und mit dem Rest will niemand was zu tun haben. In der Vergangenheit ist sowas dann immer an Andi hängengeblieben, der ja auch jahrelang unser Label Triton betrieben hat. - Der hat jedenfalls keinen Bock darauf, wieder alles alleine zu machen - schon gar nicht unbezahlt... kann man ja auch verstehen...
jaja, hmhm, weiß auch nicht
Außerdem isses schon recht dunkel und gibts nicht auch Fußball? Richtig!
Noch ein paar "Rote" später (ein komischer süßer Friesenschnaps) hat Andi aber immerhin den Karton mit den ganz alten Fotos rausgerückt. Bravo!
Also gibts jetzt auf jeden Fall erstmal Fotos aus der Altvorderen-Zeit zu sehen... - und: die sind nicht auf alt gemacht, die sehen wirklich so aus.
Grüße B.