Berlin!

Abfahrt? ... warten auf dies und jenes

Unsere Reise nach Berlin begann mit einer rekordverdächtigen Verspätung von nur einer halben Stunde. So pünktlich waren wir noch nie auf der Autobahn.

Nach den Erfahrungen unserer letzten Fahrt hatte sich mancher mit Flieger-Accessoires ausgestattet, um eine weitere Tieflugreise angemessen geniessen zu können. Susu erklärte auch ihre Fahrbereitschaft, erhielt jedoch nach sehr, sehr kurzer Diskussion zunächst für die Hinfahrt Fahrverbot.

...Eigentlich war es nur ein einstimmig gerufenes "Nein!"
Wenn nur der Chorgesang immer so auf den Punkt kommen würde...



Diesmal bleibt das Auto mit dem Erdboden fest verbunden.

Diesmal mit mäßiger Geschwindigkeit

So machten wir uns mit einer Geschwindigkeit auf die Transitstrecke (die wohl für uns immer so heißen wird), die unserem Körpergewicht angemessen ist.
Man erinnert sich an die vielen Anekdoten, die die Berlin-Reisen von RAZZIA so mit sich brachten und die sich um mitgeführte "Leistenteile" und das Ortsschild von Rostock ranken. Außerdem freut man sich auf das Wiedersehen mit alten Bekannten dort und natürlich auf den Gig selbst.

In lustigem Geplapper fällt gar nicht auf, dass das Fahrzeug (diesmal hauptstadtgemäß eine Nummer größer) gar nicht wie sonst verzweifelt und nur mit Mühe versucht, Kontakt mit der Hinterachse zu halten.
Ganz entspannt alles. Durch gekonntes Getränke-Management kommen wir auch mit nur einem Pee-Stop aus. Wußten Sie schon, dass man viel weniger pinkeln muss, wenn man statt Tee und Bier einfach nur Bier trinkt?

In Berlin angekommen bricht fieberhafte Aktivität aus. In nur einer Stunde sollen die Soundchecks für alle 4 Bands erledigt sein, huch, doch gar nicht so entspannt.

konzentriert: Soundcheck für RAZZIA



Backstage

Backstage

Der Soundcheck geht jedoch zügig vonstatten und man findet sich backstage ein zum rumhängen und schwätzen.

Beim Tee lernt man sich kennen ...















Für vier Bands sind die Räumlichkeiten knapp bemessen - und jetzt sind noch nichtmal die Kumpels da - aber der Nudelsalat reicht für alle und Bier ist auch noch vorhanden. Hier machen wir auch die erste Bekanntschaft mit der Berliner Luft, die aus dem Osten der Stadt herüber rollt. Tja, wenn noch einer muss....
Für die Trockengreise hat Bernd sogar heimlich auch alkoholfreies Bier besorgt und gut versteckt. Oh, mein Gott, wenn das rauskommt, oder jemand gar aus Versehen durstig einen Schluck dieser garstigen Flüssigkeit zu sich nimmt.... nicht auszudenken.

Als dann die ersten Freunde eintreffen, dehnt sich die Pre-Party in die umliegenden Gastronomiebetriebe aus, die das Viertel rund ums SO36 reichlich zu bieten hat.

... und dann gehts endlich los ...

Berlin feiert!


Die Berliner sind gekommen und haben Lust zu feiern, großartig. Fotos sollen noch kommen, wir sind gespannt.
Schon im zweiten Titel versagen die ersten Textilien und entblößen Musiker in der zweiten Reihe. Ogottogott, wo soll das alles enden? Es endet schließlich im Totalverlust des Beinkleids, nächstes Mal also lieber noch mehr schwitzen als plötzlich hinterher ohne da zu stehen.

und wieder backstage ...

Wir rackern uns ab und kämpfen mit der Kondition und dem Sauerstoffmangel, der trotz generellem Rauchverbot im SO36 herrscht - oder ist das etwa unsere Kurzatmigkeit? Wir haltet Ihr das bloß da unten aus? Scheißegal, nächster Titel ...

so geht es eine Stunde lang. Danach schaffen wir es nicht mal mehr, die Treppen bis in die Backstage hinauf zu kriechen und Rajas bleibt für mehrere Minuten nicht ansprechbar. Aber immerhin kann er noch aufrecht stehen. Wär vielleicht doch gar nicht so schlecht, so ein Sauerstoffzelt. 15 Minuten später ist aber wieder alles beim alten: nämlich in Feierlaune.

Wir haben total vorsichtig geduscht und kaum was aus dem Fenster geworfen, ehrlich!

Nach einer dezenten Feierei, .... also das war eher ein Sit-In, geht es ins Hotel, wo es noch eine kleine Nachbesprechung im engsten Kreise gibt, mit warmen Wodka und Szene-Sprudel.

Das Hotel ist für Rock´n´Roll-Gäste eher ungeeignet, wie die nebenstehenden Hausregeln beweisen.

Dafür gabs in unmittelbarer Nähe kultige Curry - auch ohne Hose - und Mustafas Quetschbrot und einen amtlichen Spätkauf. Hat dann ja doch Vorteile, die Hauptstadt - zugegeben.

Inventur am Morgen danach

                  
Je nach Charakter und Abendbeschäftigung finden sich die RAZZIAner nach 1 - 6 Stunden Schlaf zum Frühstück wieder zusammen. Wir benehmen uns auf nette Art noch ein bißchen daneben und kommen um ein Hausverbot herum.

Dann wird erstmal das Auto komplett ausgeladen und Inventur gemacht, um zu gucken, was alles fehlt. Zur großen Freude finden sich die meisten Sachen wieder an: sämtliche Snares sind da (die gehen so schnell kaputt) und nur ein Gitarrenständer bleibt vermisst. Geht ja noch.

Alles in allem eine fette Nummer, die viel zu schnell zu Ende ging. Danke Berlin für die freundliche Aufnahme und den ungebrochenen Willen zum Spaß!


 

Ein Kommentar

  1. Hallo RAZZIA,

    euer Konzert, war die Reise aus Bonn definitiv wert! Vielen Dank für den tollen Abend; die Neuerungen in der Setliste (B-Alarm, Der Söldner und Helfende Hände) waren sehr cool. Much fun beim Hafengeburtstag!

    Bis demnäxt

    Tim

    7. Mai 2012 at 19:18

Schreibe einen Kommentar

Deine Email-adresse wird nicht veröffentlicht.
Sie wird jedoch ebenso wie Deine IP-Adresse gespeichert.
Diese Kommentarfunktion benutzt Cookies.
Näheres in der Datenschutzerklärung.