Geheimnisse

luxoriöse Probenbedingungen
Also bin ich erstmal unters Bett gekrochen: Und richtig: da ist er ja, der alte Synthi − kaum 25 Jahre alt und noch tadellos in Schuss!
Tatsächlich sind wir alle pünktlich da, 2009 scheint ein tolles Jahr zu werden.

Peter schlägt sich wacker
Immerhin hat er noch eigene Sticks. Mit denen wird also erstmal auf irdendetwas zusammengeliehenem eingedroschen. Mit nur einem Becken und ohne Hihat. Is ja auch Wurst − und er schlägt sich erstaunlich gut.

an der Sitzgeige: Sören
So nimmt die Probe ihren Lauf wie eh und je.
Wir müssen für die meisten Sachen nicht lange im Gedächtnis graben. Oft fehlt nur der erste Ton. Und doch hat man vieles vergessen: zum Beispiel den infernalischen Lärm, den der Punkrock macht. Erstaunlich. Ganz erstaunlich.
Dabei proben wir heute unter den besten Bedingungen, die wir je hatten: Man kann sogar Rajas hören − für eine Probe eine ganz unglaubliche Erfahrung.

"was heißt hier blöd?"
Doch dann geht alles ganz schnell und es ist wie früher: "Nein, da gehört Dur hin" und "Och nööö, nicht den Titel, der ist sooo blöd"
Alles wie immer eben.
Wir haben einen weiteren Termin vereinbart.
Grüße B.
Sensation! Urbesetzung wieder komplett

Aber jetzt endlich!

Andy verteilt Überraschungen: Wer zum Teufel ist Olli Schulz?
Alle sind wohlauf und mehr oder minder gut erhalten. Und siehe da: die alten Herren sind inzwischen doch wieder beweglicher als man denkt!
Ein jeder "hat schon Lust" mal wieder auszuprobieren, ob man nicht noch was zusammen auf die Beine stellen kann.
Diese Einigkeit hat mich doch verblüfft und, ich muss sagen, geradezu in freudige Erregung versetzt.
Unsere Runde war dabei weit davon entfernt, nur in Erinnerungen zu schwelgen und hat ganz tatkräftig zukünftige Optionen abgeklopft, wer sich welche Formen von Zusammenarbeit vorstellen kann. Toll.

Je später der Abend: Alles wird möglich!
Sören ist dafür

Bei Sören steht immer noch ein Bass neben dem Schreibtisch
Das lässt hoffen.
Sören hat sich immer sehr aufgeschlossen allen Revival-Ideen gegenüber gezeigt. Bei Erscheinen der MySpace-Seite hat er als erstes geäußert, dass er gern wieder auf die Bühne will.
Schon mal nicht schlecht!
Wir haben zusammen herumphilosophiert, ob und wie man nicht doch noch eine "Best-of-Scheibe" produzieren könnte, obwohl die Gespräche darüber schon einmal gescheitert sind. Außerdem hat er noch einmal in seinen Archiven gewühlt und sensationelle Dokumente gefunden!
Er hat ein paar Fotos der Brunsbüttel-Sessions entdeckt (dort ist unter anderem "Harlekin und Buntekuh" entstanden) und hat sogar noch ein Original-Exemplar des TRITONUS TAPE OOI RAZZIA r.i.a. mitsamt Artwork ausgegraben. Sensationell.
Sören ist außerdem der Hüter des Tour-Buchs!
Das Tour-Buch ist ein Buch, das die Urbesetzung auf Ihren langen, verzweifelten Fahrten zum nächsten Gig mitführte, und in das jeder rein schreiben konnte, was er wollte.
So half das Tour-Buch die immer häufiger werdenden körperlichen Übergriffe zwischen einzelnen Band-Mitgliedern auf ein Maß einzuschränken, das die Sicherheit der Reise nicht mehr als die schläfrigen Fahrer gefährdete.
Es entstand ein Sammelsorium für Kunst, Schrecken, Schwachsinn und Beutestücke kleinerer Raubzüge.
Ein tolles Dokument dessen, was RAZZIA bedeutet.
Da wirds in Zukunft einiges draus zu sehen geben.
Grüße
B.