Hünxe

völlig neues Getränke-Konzept auf RAZZIA-Reisen

Unser Konzerttag in Hünxe gestaltete sich ganz wie früher. Einsammeln verspäteter und/oder verschlafener Musiker, endloses Autofahren, Peestops . . . so dass wir traditionsgemäß schon eine Verspätung von mehr als einer Stunde eingefahren hatten, bevor wir auch nur 100 km in die richtige Richtung hinter uns gebracht hatten.

Rajas checkt schon mal die Bühne

Aber es gab auch ein paar moderne Neuerungen: So gibt es zum Beispiel kein Dosenbier mehr. Ein völlig neues Fahrgeräusch.
Während der Fahrt ging es recht beschaulich zu. Mittels hochmoderner Technik konnten wir schon die ersten Videos vom Vortag auf Youtube sehen und uns ein bisschen einstimmen. Lustig.


Pack verträgt sich . . .

Dank vorrausschauender Reiseplanung waren wir trotz verzögerter Abfahrt sehr pünktlich vor Ort und machten uns trotz aller EHEC-Warnungen über das Catering her. Schön.

Katastrophe für manch ein inzwischen sehr trocken lebendes Bandmitglied: "Es gibt kein alkoholfreies Bier". Ohgott. Die Versorgungslage scheint zwar dem Anlass angemessen zu sein - aber irgendwie ist es auch blöd, die mitgeführten Vorräte sorgsam rationieren zu müssen. Die mitreisenden Greise werden ihr Gepäck in Zukunft noch deutlich erweitern müssen.

Die Stimmung auf dem Festival ist überall freudig und nett - man trifft vor und hinter der Bühne viele alte Bekannte und es startet ein großes Hallo. - Aber mancher hat doch gefehlt. Schade. Na egal, wir sind ja auch zum Musik Hören und Machen gekommen.

Kurz vor dem Gig sind dann die Stimmungen in der Band ganz durcheinander, bei mir gings sowieso ständig rauf und runter. Auf der Bühne ist aber dann alles klar. Freundliche Unterstützung allerorten macht trotz unserer teilweise sehr altertümlichen Technik eine kurze Umbaupause möglich und ab geht die Luzie. Toll, die Leute feiern und wir haben Spaß. Ein paar wenige Fotos gibt es hier.

Nach der Show nutzen wir die Gelegenheit und gucken uns die nach uns spielenden Bands an.

unerkannter Rockstar möchte beim Feiern inkognito bleiben

Die Aftershowparty backstage gerät im Gegensatz zu früher recht zivil und Rajas kommt insgesamt mit nur einem aufgeschlagenem Knie und einer kaputten Hose davon.

Tags drauf gibbet dann noch ein gemütliches Frühstück im Hotel, bei dem auch verräterisches VHS-Material aus den frühen Jahren den Besitzer wechselt. (Das Material taugt leider nur zu Erpressungsversuchen).

low altitude!

Die Rückfahrt gerät dann mit Kamikaze-Susu am Steuer bei nur niedriger Flughöhe recht zielstrebig und wir erreichen schließlich Hamburg - erschöpft und glücklich.

Wir sind noch ganz baff und ein paar Tage später taucht die Frage auf: "wars dat nu?"

und schon zeigt sich wieder das alte Problem: Ein Termin zur Besprechung des weiteren Werdegangs der Urbesetzung lässt sich erst in der weiten Zukunft von drei Wochen finden. Hachje.

Grüße
B.

 

2 Kommentare

  1. Raphael Barke

    Yo! Kollege und ich waren hauptsächlich euretwegen da (na gut…auch wegen „The Damned“). Hat Spaß gemacht. Mehr neuere Lieder hätten wir zwar besser gefunden…den experimentellen Kram. Der Output wurde unserer Meinung nach von Album zu Album hochwertiger. Aber wäre bei vielen Leuten der Suff- und Klischee-Fraktion sicherlich nicht so gut angekommen. Ist ja auch verständlich; knapp bemessene Spielzeit eines Festivals und so. Aber falls ihr tatsächlich nochmal den Weg ins Studio finden solltet: Macht bitte nicht den Fehler und kompromittiert euch dadurch, dass ihr beweist, zwar gealtert, jedoch nicht gereift zu sein (wie z.B. Abwärts mit „Nuprop“…oder auch Slime, die wohl dem übermächtigen „Schweineherbst“ mit ihren diversen Nach-Inkarntionen nix weltbewegendes mehr hinzufügen konnten). EA80 und die Zitronen (die ich jetzt einfach mal zur selben Generation zähle wie euch) zeigen ja wunderbar, dass man sich auch jenseits der 40 noch relevant und originell artikulieren kann. Gänzlich unaufgesetzt und unverkrampft. „Tag ohne Schatten II“ wäre das schlimmste, was wir uns vorstellen könnten. Wir hoffen natürlich auf ein neues akustisches Lebenszeichen und wünschen/gönnen euch das Gelingen eines monolithischen Alterswerks, welches nachdrücklich belegt, dass die Energie noch da ist, welche euch bis Anfang der 90er so einzigartig hat reifen lassen. Vielleicht wurde dieser Prozess bei euch als Individuen ja nie unterbrochen, sondern nur ab da nicht mehr akustisch dokumentiert?!
    Ich kann gar nicht angemessen beschreiben, was in mir vorging, als ich euch vor 4 Jahren zum ersten Mal gehört habe („In der Mentalkorrektur“)…authentisch, gefühlvoll, treibend, souverän; unmittelbar bewegend…richtig rührend!!! Dass ich das all die Jahre verpasst hatte! Ich weiß gar nicht, wie oft wir die letzten beiden Platten seitdem gehört haben. In unseren Anlagen läuft viel unterschiedliches (von Krautrock bis Black Metal), aber unser Leben ist seitdem auf jeden Fall reicher. Das wollten wir schon lange mal loswerden!
    Nur das Beste und tiefer Respekt gehen raus an eine der bedeutendsten und inspirierendsten Bands der deutschsprachigen Rockmusik!!!

    Raphael (28) & Niko (27) aus Bochum
    P.S: Getz wird erstmal „Spuren“ aufgelegt und sich auf dem dünnen Blech der Harmonie gesonnt!

    11. Juli 2011 at 22:35

  2. Michael

    Man war das lang. Ich hätte nichts gegen „Tag ohne Schatten“ auch wenn ich das vor 30Jahren schon in der Fabrik gehört habe. Auch fand ich das Slimekonzert im Januar klasse. Ich stehe da wohl auch nicht ganz allein. Denn, ich bin in jedem Jahr bei UK Subs in der Fabrik und auch im Dezember wieder bei Peter and the Test Tube Babies. Und nicht allein, die Veranstaltungen sind immer gut besucht und das obwohl das Programm eigentlich dem des Vorjahres ähnelt. Ausser, dass der Eine oder Andere ein wenig Gewicht zugelegt hat. Ich übrigens auch.

    Gruss ut Hamburg de Michael.

    8. August 2011 at 09:01

Schreibe einen Kommentar

Deine Email-adresse wird nicht veröffentlicht.
Sie wird jedoch ebenso wie Deine IP-Adresse gespeichert.
Diese Kommentarfunktion benutzt Cookies.
Näheres in der Datenschutzerklärung.